Ein Beitrag von Marie Seidel – Am Dienstag 27. November 2018 trafen sich auf Initiative von Fossil Free rund 30 Vertreterinnen und Vertreter diverser Organisationen.
Ziel des Abends war, die Kräfte zu bündeln und neue Ideen zu sammeln, um eine Klimabewegung in Zürich aufzubauen.
Die Zeit drängt
Der jüngste IPCC-Bericht ist klar: Wenn wir unter der 1.5°C Erwärmung bleiben wollen, muss den CO2-Ausstoss weltweit bis 2030 um 50% reduziert werden, bis 2050 ja sogar auf null! Wir haben also 11 Jahre Zeit, um die Emissionen zu halbieren und 31 Jahre Zeit, um die Energieinfrastruktur der Welt komplett umzubauen. Wenn dies nicht passiert, wird die mittlere Temperatur der Erde um deutlich mehr als +2°C ansteigen. Die Auswirkungen kann man sich leider allzu leicht ausmalen.
Die Rolle der Stadt Zürich
Damit uns die Dekarbonisierung gelingt, sind grosse Anpassungen erforderlich. Wir finden, Zürich kann und muss in diesem Umbau eine Vorreiterrolle übernehmen. Als zentraler Finanzplatz mit Banken und Versicherungen, die beide vom Klimawandel profitieren, trägt unsere Stadt eine grosse Verantwortung. Als Medienstadt mit Ausstrahlung in der ganzen Schweiz kann sie einen Einfluss auf der nationalen Politik ausüben. Dass die Stadt gerade von einer Links-Grüne Mehrheit regiert wird, sollte uns auch in die Hände spielen.
Aber wie?
Aus den Diskussionen haben sich fünf zentrale Fragen herauskristallisiert, die anschliessend in kleinen Gruppenarbeiten erörtert wurden:
Marketingstrategie: Welche Strategie eignet sich am besten, um unsere Botschaft zu vermitteln? Der Gruppe schien es wichtig, positiv und ermutigend aufzutreten, sowie eine klares Motto zu definieren.
Vernetzung: Wie sollen wir möglichst viele Organisationen und Einzelpersonen in dieses Projekt einbinden? Hier legen wir viel Wert auf Schlüsselpersonen und eine möglichst breite Palette von Akteuren aus verschiedenen Sektoren.
Druckaufbau: Wie können wir mehr Druck auf die Politik und Wirtschaft aufbauen? Sicher ist: Mit wirksamen Aktionen und klaren Forderungen müssen wir die mediale Aufmerksamkeit auf das Thema lenken.
Rechtliche Möglichkeiten: Welche sind die rechtlichen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen? Es scheint, dass eine Initiative auf kommunaler Ebene wohl begrenzt wirksam wäre, da vieles unter dem nationalen CO2-Gesetz läuft.
Öffentliche Aktionen: Welche Art von öffentlichen Aktionen eignen sich am besten? Hier liessen wir uns von Bewegungen wie “Extinction Rebellion” und “il est encore temps” inspirieren. Wir sind der Meinung, dass die Aktionen gewaltfrei, kreativ und positiv sein, an eine klare Forderung gebunden werden und regelmässig stattfinden sollen.
Wie weiter?
Die Teilnehmenden waren sich einig: Zunächst müssen wir konkrete Ziele definieren und eine klare Identität schaffen. Zu diesem Zweck werden sich die Initianten erneut treffen, um die Schritte zu definieren und Schwerpunkte zu setzen. Die nächste Sitzung findet am Dienstag 15. Januar 2019 statt.
Uns ist es ein grosses Anliegen, das Spektrum der beteiligten Klimaschützer zu erweitern: Bist du engagiert, interessiert oder Mitglied einer Organisation, die sich mit dem Klima-Thema auseinandersetzt? Schreibe uns eine kurze Mail mit Namen und Organisation und wir werden dir eine Einladung für das nächste Treffen sowie die Details zum weiteren Vorgehen zukommen lassen.
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